Bäume und Reisen

In dieser Woche ist ein weiterer Artikel von mir im Rubikon-Online-Magazin erschienen. Er behandelt das Thema der Baumpflanzungen in Israel bzw. in von Israel besetztem Land. Diese Baumpflanzungen haben nur vordergründig einen Begrünungszweck; in Wirklichkeit dienen sie häufig der Landnahme — doch ihr augenscheinlich ökologischer Wert wird gerne zu PR-Zwecken genutzt, auf den schon häufig ausländische Gäste hereingefallen sind, zuletzt der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei. HIER geht’s zum Artikel, zu dem der Rubikon dieses wunderbare Bild hinzugefügt hat; es könnte aus meinem privaten Fotoalbum stammen, in meiner Kindheit aufgenommen, vermutlich in der schönen Negev- (oder Naqab-)Wüste.
So (!) muss es in dieser Gegend aussehen — ohne grüne Bäume! Die aktuellen Temperaturen bei uns passen übrigens auch gerade ganz gut dazu…


Wenn Du regelmäßig meine Briefe hier liest, dann weißt Du, dass ich einerseits sehr kritisch gegenüber der israelischen Politik bin, andererseits eine große Liebe und Leidenschaft für das Land zwischen Mittelmeer und Jordan habe. Vielleicht weißt Du auch, dass ich zwei Jahre lang wieder in in meinem Geburtsland gelebt habe, und dass ich es vor fast neun Jahren wieder verlassen habe. Seither schreibe, singe und spiele ich für Gerechtigkeit, Versöhnung, Ausgleich und gegen Rassismus, Militarismus und Besatzung. Aber was immer ich da erzähle und in welcher Form — nichts kann einen Menschen besser und wahrhaftiger bilden als wenn er oder sie mit eigenen Augen und Ohren sieht und hört, sich also im wahrsten Sinne ein eigenes Bild macht.

Und so lade ich Dich wieder zu einer Reise nach Israel und Palästina ein, entweder in diesem Herbst (14 Tage vom 19. Oktober bis 2. November 2018) oder im kommenden Frühjahr (etwa 29. April bis 12. Mai 2019). Wir reisen mit einer kleinen Gruppe von max. 16 Personen, haben Reiseleiter*innen vor Ort, besuchen Plätze, Menschen, Organisationen und haben viel Gelegenheit, uns auszutauschen, zu erfahren und erleben, Fragen zu stellen, Land, Leute, Natur und Kulturen kennen zu lernen und natürlich Einblicke zu gewinnen über das real gelebte Leben auf beiden Seiten des so genannten Nahost-Konflikts.

Für die diesjährige Reise findest Du alle Informationen HIER; die nächste Reise wird so ähnlich verlaufen. Einen Reisebericht über die Oktoberreise 2017 findet Du HIER. Wenn Du Dich anmelden willst oder weitere Fragen hast, schreibe mir an:
[email protected].

Gerne kannst Du diesen Brief an Interessierte weiterleiten. Ich freue mich auf Deine Rückmeldung  und noch mehr auf gemeinsame Abenteuer!

Herzlichst,

 

München heute jüdisch

Leider ist dieser Post, den ich vor drei Tagen geschrieben habe, offenbar nicht online gegangen, obwohl ich auf „veröffentlichen“ geklickt hatte (das Internet, mein Computer oder sonst irgendwer spielt mir immer wieder einen Streich…). Nun ja, die beiden Veranstaltungen von Donnerstag könnt Ihr nicht mehr besuchen, dafür ein Bild von der REALITY CHECK-Vorstellung sehen, das wir vor gut besuchten Haus gespielt und wofür wir viel Applaus bekommen haben.


Gleich drei Anlässe, sich heute, 28. Juni 2018, mit München und Jüdischsein zu befassen: eine Lesung, ein literarischer Beitrag und ein Theaterstück. Dreimal sind Frauen beteiligt — zwei meiner engsten Freundinnen und ich — , für die Jüdischsein von besonderer Bedeutung ist; Frauen, die ganz unterschiedliche  jüdische Familiengeschichten haben.

Patricia Litten erzählt von ihrem Onkel Hans, der als Rechtsanwalt von Hitler einen ‚Legalitätseid‘ erzwang und später dafür mit dem Leben bezahlen musste. Linda Benedikt schreibt von ihrem Großvater Robert Weichselbaum, den die Deutschen später als Rateonkel Robert Lembke nie mit Jüdischsein in Verbindung brachten. Und ich spiele in dem Stück REALITY CHECK eine Reiseleiterin, die nur Texte spricht, die ich in Israel gesammelt habe, sogenannte Original-Töne. Zusammen mit Linda und drei Musikern will ich  die israelisch-palästinensische Realität darstellen und zeigen, warum ein Wandel in eine friedliche Zukunft für alle Beteiligten wohl kaum von innen heraus möglich sein wird.

Wir freuen uns auf Euer lesen, kommen, gucken.

Herzlichst,

Nirit


Heute Abend, 19 Uhr, lädt das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, zur Lesung Eine Mutter kämpft gegen Hitlermit Patricia Litten ins Auditorium ein.
Hier dazu ein Beitrag mit Interview von gestern in der Bayern2 Kulturwelt.

Heute Abend, 20 Uhr, lädt das KKV-Hansahaus zur musikalischen Polit-Revue REALITY CHECK in die Brienner Straße 39 ein.
von und mit Linda Benedikt, Nirit Sommerfeld
Musik: Andi Arnold, Miene Costa, Pit Holzapfel

Online zu lesen:
Vergiftetes Erbe von Linda Benedikt im Rubikon