Heute teile ich nur zwei Dinge mit Dir: den Newsletter des New Israel Fund — nicht zu verwechseln mit dem Jüdischen Nationalfond, über den ich 2017 diesen Beitrag schrieb — und einen TED-Talk zwischen einem Palästinenser, Aziz Abu Sarah, und einem Israeli, Maoz Inon, dessen Eltern am 7. Oktober getötet wurden.
Ich wünsche Dir eine friedliche Woche und grüße herzlichst,
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Liebe Freund:innen des New Israel Fund (NIF) Deutschland, letzte Woche kam es zu einer „tektonischen Kollision“ zwischen dem demokratischen und dem sogenannten kahanistischen Israel. So formuliert es die ehemalige Präsidentin des New Israel Fund Talia Sasson. Das kahanistische Israel bezieht sich auf Meir Kahane, den Vordenker des rechtsextremen, religiösen Zionismus, und manifestierte am „Jerusalemtag“erneut seine Gewaltbereitschaft: Wie jedes Jahr zogen rechtsextremistische Siedlergruppen in einem „Flaggenmarsch“ durch die muslimischen Viertel der Jerusalemer Altstadt, um ihrem Anspruch auf jüdische Vorherrschaft Ausdruck zu verleihen. Sie sangen rassistische Parolen, randalierten, beleidigten und griffen Palästinenser:innen oder Journalist:innen an. Die israelische Polizei schritt nicht ein, Kabinettsmitglieder wie der Minister für Nationale Sicherheit Itamar Ben Gvir und Finanzminister Bezalel Smotrich nahmen am „Flaggenmarsch“ teil. Aktivist:innen der demokratischen Zivilgesellschaft Israels, allen voran unsere Partnerorganisationen Standing Together, Rabbis for Human Rights oder Tag Meir stellten sich den gewalttätigen Siedlern entgegen. Wir sind stolz, diese Arbeit zu unterstützen. Vor wenigen Wochen gründete das jüdisch-palästinensische Bündnis Standing Together eine „humanitäre Garde“ aus israelischen Freiwilligen, die am Checkpoint Tarqumiya im Westjordanland LKWs mit humanitären Hilfsgütern für den Gazastreifen vor Angriffen durch Siedler beschützten. Mit Erfolg: inzwischen haben die Siedlergruppen angekündigt, die Hilfskonvois nicht weiter anzugreifen. Unser NIF-Kollege Mati Milstein hat die Aktivist:innen von Standing Together einen Tag lang begleitet und dies in einem Foto-Essay dokumentiert. Auch am „Jerusalemtag“ war die „humanitäre Garde“ wieder im Einsatz. Sie dokumentierten Siedler- und Polizeigewalt, stellten sich vor Palästinenser:innen und ihre Geschäfte zum Schutz vor Siedlerangriffen und entfernten tags darauf rassistische Graffiti und Schmierereien. Praktische Solidarität mit den Palästinenser:innen in Ostjerusalem Inmitten des zügellosen und von israelischen Regierungsvertretern unterstützen Hasses rechtsextremer Siedler! Wenige Tage zuvor organisierten unsere Partnerorganisationen Tag Meir und Rabbis for Human Rights eine interreligiöse Demonstration für Menschenrechte und Frieden. Außerdem verteilten am „Jerusalemtag“ rund 200 Freiwillige von Tag Meir in einem Blumenmarsch in der Altstadt Blumen – ihre alljährliche Gegenveranstaltung zu der Siedlerparade. Lesen Sie dazu unser Interview mit Tag Meir-Gründer Gadi Gvaryahu. Demonstrationen und Solidaritätsbekundungen allein können keinen politischen Wandel herbeiführen. Aber sie sind ein erster wichtiger Schritt, um Menschen zusammenzubringen und gemeinsam zu überlegen, wie eine bessere, friedliche und gleichberechtigte Zukunft erreicht werden kann. Wir unterstützen unsere Partnerorganisationen in Israel dabei, diesen Schritt zu gehen, sich gegen Extremismus und Gewalt, für jüdisch-arabische Partnerschaft und eine friedliche Lösung des palästinensischen Konflikts einzusetzen. Bitte unterstützen Sie uns weiterhin auf diesem Weg. Mit besten Grüßen Ihr Team vom NIF Deutschland e.V. |
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