Herzliche Grüße aus Graz! Seit Freitag bin ich mit meinem ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH auf Tour durch Österreich; erst Linz, gestern Graz, heute Wien. Wir haben große Freude an unseren Auftritten und unser Publikum offensichtlich ebenso, auch wenn uns die Situation in Gaza und das Töten ganzer Familien dort mit großer Trauer erfüllt. Wer uns heute, Sonntag Abend in Wien besuchen will, kommt um 19 Uhr ins Theater am Spittelberg — alle weiteren Infos HIER.
Für nächste Woche habe ich eine Programmänderung anzukündigen: Leider, leider hat der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Herr Dr. Spaenle das seit langem geplante Podiumsgespräch mit mir abgesagt. Er ist verreist, in Israel, und sein ganzes Büro offensichtlich mit ihm, denn er konnte keinen Vertreter schicken. Andere potentielle Gesprächspartner ließen sich trotz intensiver Bemühungen seitens des Veranstalters – das ist der ‚Verein KKV Hansa, Münchens Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung‘ – nicht finden.
Um die Veranstaltung nicht ersatzlos zu streichen, hat der Verein mich zu einem Gespräch mit der ursprünglich als Moderatorin angefragten Wirtschaftsjournalistin Frau Dr. Petra Thorbrietz eingeladen. Vielleicht können wir zwei Frauen ja im Gespräch zu zweit etwas Licht bringen in die vielen undurchsichtigen Unterscheidungen der so viel diskutierten Begriffe wie Antisemitismus, Israelkritik, israelisch, jüdisch, deutsche Verantwortung, ‚Staatsräson‘ und vieles mehr. Weitere Infos und Anmeldungen zur Veranstaltung auf der Seite von KKV Hansa e.V..
Und hier noch zwei Buchempfehlungen mit zwei Themen, die miteinander zusammen hängen und die mich sehr beschäftigen: Klimawandel und Fake News. Konkret: Wie gehen wir mit unserem Planeten um, und was können wir wem glauben? Woher kommen unsere Informationen, wie können wir prüfen, was wahr ist und was nicht? Zu diesem Thema gefällt mir schon der Buchtitel von Albrecht Müller Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst, erschienen im Westend-Verlag.
Das Buch mit dem Titel Die Öko-Katastrophe erscheint Ende November im Rubikon-Verlag, herausgegeben von Jens Wernicke und mit Beiträgen u.a. von Rainer Mausfeld, Noam Chomsky, Karin Leukefeld (die erwähne ich, weil ich glaube, dass man ihre Namen kennt und ich erreichen will, dass Du denkst: „Oh, interessantes Buch, sollte ich lesen…“ also Manipulation ganz im Sinne des ersten empfohlenen Buches!); weitere Autoren sind Florian Kirner, Dirk Pohlmann, Stephan Bartunek, Felix Feistel, Roland Rottenfußer, Ullrich Mies (diese Autoren kenne ich alle persönlich, also erwähne ich das, damit Du denkst: „Hmm, wenn Nirit die kennt und empfiehlt, könnte was Interessantes dabei sein…“ — siehe erste Buchempfehlung. Hinterfragen, denken und dann entscheiden, was Du glaubst, musst Du am Ende selbst!).
Auf dem Umschlag von „Die Öko-Katastrophe“ ist zu lesen:
„Ohne Systemwandel wird der Klimawandel nicht aufzuhalten sein“. Ich teile die Überzeugung, dass unsere Welt sich stark verändern wird, dass sich Systeme ändern, und Systeme sind Menschen-gemacht, also werden auch wir uns verändern. Was uns heute selbstverständlich erscheint, wird nicht immer so bleiben. Natürlich werden wir Dinge weglassen, uns anders fortbewegen, uns anders ernähren. Aber das muss nicht zwangsläufig als Verzicht empfunden werden. Verändern wird sich definitiv Einiges, und Veränderungen macht uns Menschen meist Angst; das wiederum mögen wir gar nicht und darum wollen wir das nicht. Vielleicht gelingt es uns, anstelle von lähmender Angst Neugierde zu setzen — das ist motivierend, gibt Energie und macht kreativ. Mit diesen Kräften, einer Prise Menschenverstand und einem ordentlichen Schuss Solidarität können wir den bevorstehenden Veränderungsprozess sinnvoll mitgestalten.